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Einstärkenbrille oder Gleitsicht? Welche Brille ist die richtige für Sie?

Geschrieben von Binder Optik GmbH | 15.11.23 09:27

Tragen Sie schon seit Jahren eine Einstärkenbrille und überlegen nun, ob es Zeit für eine Veränderung ist? Vielleicht haben Sie bemerkt, dass Sie beim Lesen die Brille abnehmen oder für verschiedene Entfernungen unterschiedliche Brillen benötigen. Dann stehen Sie möglicherweise vor der Entscheidung: Einstärke oder Gleitsicht? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, wenn sich ihre Sehkraft mit zunehmendem Alter verändert. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf beide Brillentypen und helfen Ihnen herauszufinden, welche Option für Sie am besten geeignet ist.

Für wen sind Einstärkenbrillen besser geeignet?

  • Menschen mit nur einer Sehschwäche: Wenn Sie beispielsweise nur in der Ferne oder nur in der Nähe eine Sehhilfe benötigen, ist eine Einstärkenbrille die beste Wahl, denn sie korrigiert jeweils nur eine Art von Sehschwäche. Das Brillenglas hat einen einzigen Brennpunkt und ist über die gesamte Fläche mit einer Stärke versehen. Deshalb nennt man Einstärkenbrillen auch Monofokalbrillen (griech. mono = einzig; lat. focus = Feuer, Brennpunkt). Mit Fernbrillen können Menschen, die ausschließlich an einer Kurzsichtigkeit (Myopie) leiden, auch weiter entfernte Dinge oder Personen scharf sehen. Mit Lesebrillen können Menschen, die an Weitsichtigkeit (Hyperopie) leiden, auch in kurzer Entfernung (meist 30-40 cm) wieder scharf sehen. Somit ist durch eine Brille in einer Stärke das Sehen in allen Entfernungen möglich.

  • Spezielle Sehaufgaben: Einstärkenbrillen sind auch für spezielle Tätigkeiten sinnvoll, bei denen ein klarer Fokus auf lediglich eine bestimmte Entfernung erforderlich ist. Beispielsweise wenn Sie eine längere Zeit Buch lesen, ist für die reine Leseentfernung eine Lesebrille komfortabler als eine Gleitsichtbrille.

  • Gelegentliches Tragen: Wenn Sie eine Brille nur gelegentlich für bestimmte Aufgaben verwenden und/ oder nicht dauerhaft eine Brille tragen möchten, kann eine Einstärkenbrille die einfachere und kostengünstigere Wahl sein. Gleitsichtbrillen entfalten ihre Vorteile bei regelmäßigen und dauerhaften tragen.

  • Komfort und Einfachheit: Für Menschen, die den Komfort einer simplen, unkomplizierten Brille schätzen, die nur einen Sehbereich korrigiert, ist eine Einstärkenbrille oft die bevorzugte Option.

Für wen sind Gleitsichtbrillen besser geeignet?

Der ideale Kandidat für eine Gleitsichtbrille ist jemand, der in verschiedenen Sehentfernungen Unterstützung benötigt und Wert auf eine praktische, alltagstaugliche Lösung legt. Typischerweise handelt es sich um Personen, die folgende Eigenschaften oder Bedürfnisse haben:

  • Menschen mit Altersweitsichtigkeit (Presbyopie): Ab dem mittleren Alter verlieren wir Menschen die Fähigkeit, in der Nähe scharf zu sehen. Meist tritt dies zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr bei Erwachsenen auf. Die Presbyopie ist ein natürlicher Prozess, bei der es der Augenlinse schwerfällt, zwischen den unterschiedlichen Sehdistanzen scharf zu stellen (Akkomodationsfähigkeit).  Wenn Sie bereits eine Brille für die Ferne tragen und zusätzlich Probleme beim Nahsehen haben, ist eine Gleitsichtbrille eine ideale Lösung, da sie beide Sehbereiche in einem Glas kombiniert. 

  • Personen, die häufig zwischen verschiedenen Sehentfernungen wechseln: Wenn Ihr Alltag es erfordert, regelmäßig zwischen dem Blick in die Ferne, den Zwischenbereich und das Nahsehen zu wechseln – ist eine Gleitsichtbrille besonders praktisch. Sie ermöglicht Ihnen, alle diese Tätigkeiten mit einer Brille durchzuführen.

  • Menschen, die eine ästhetisch ansprechende Brille ohne sichtbare Glastrennungen bevorzugen: Gleitsichtgläser haben keine sichtbaren Linien oder Übergänge, was sie optisch ansprechender macht als Bifokal- oder Trifokalbrillen.

Wenn Sie sich in diesen Punkten wiederfinden, ist eine Gleitsichtbrille wahrscheinlich die optimale Wahl für Ihre Sehbedürfnisse.