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Welche Fehlsichtigkeiten gibt es?

Geschrieben von Binder Optik GmbH | 15.11.23 09:28

Damit wir ein scharfes Bild erhalten, müssen die ins Auge einfallenden Lichtstrahlen an einem bestimmten Punkt auf der Netzhaut gebündelt werden. Für die Bündelung des Lichts sorgt unsere Augenlinse mit ihrer rundlichen Form. Sie bricht die Lichtstrahlen, sodass sie alle an einem Punkt zusammenlaufen – sie einen gemeinsamen Brennpunkt haben.

Wer kurzsichtig ist, kann nur auf eine begrenzte Distanz scharf sehen und bekommt nach einem Sehtest negative Dioptrienwerte (dpt) mitgeteilt. Beträgt die Distanz, in der ohne Hilfsmittel scharf gesehen werden kann, einen Meter, so liegt der Wert bei -1,00 dpt. Bei einer Distanz von 50 cm beträgt der Wert -2,00 dpt, bei 25 cm bereits -4,00 dpt.

In die Brille kommen entsprechend sogenannte „Minusgläser“, das sind Gläser mit Zerstreuungslinsen. Diese sind konkav gewölbt, d.h. außen dicker und in der Mitte dünn. Sie sorgen dafür, dass die Lichtstrahlen zunächst in alle Richtungen zerstreut werden, bevor sie auf die Augenlinse treffen und von ihr auf einen gemeinsamen Punkt hin gebündelt werden.

Es gibt zwei Ursachen für Kurzsichtigkeit: entweder ist der Augapfel zu lang oder die Brechkraft der Augenlinse ist zu hoch. Beides kann durch eine Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden.

Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)

Mit zunehmendem Alter verhärtet die elastische Augenlinse, das ist ein natürlicher Prozess. Dadurch lässt die Akkommodationsfähigkeit des Auges nach, d.h. die Fähigkeit, sich an verschiedenen Sichtdistanzen anzupassen. Ungefähr ab dem 40. Lebensjahr macht sich deshalb bei vielen Menschen die Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) bemerkbar. Alles über die Altersweitsichtigkeit erfahren Sie in diesem Beitrag.

Eine Hornhautverkrümmung kann verschiedene Ursachen haben – häufig ist sie angeboren. Tritt eine Hornhautverkrümmung erst später im Leben auf, stammt sie oft von Verletzungen, Entzündungen oder Vernarbungen nach einer Augenoperation.