Frag deinen Optiker

Was ist eine Hornhautverkrümmung?

Geschrieben von Binder Optik GmbH | 13.11.23 10:30

Normalerweise ist die Hornhaut kugelförmig gewölbt, ähnlich wie eine Kontaktlinse. Durch diese Form sorgt sie zusammen mit der Augenlinse dafür, dass das einfallende Licht an einem Punkt auf der Netzhaut gebündelt wird, wodurch ein scharfes Bild entsteht.

Astigmatismus, Stabsichtigkeit, Hornhautverkrümmung – was ist der Unterschied?

Astigmatismus

Astigmatismus bedeutet so viel wie „Punktlosigkeit“. Im astigmatischen Auge entsteht anstatt eines Brennpunkts eine Brennlinie, da horizontal und vertikal einfallende Lichtstrahlen unterschiedlich gebrochen werden. Die häufigste Form des Astigmatismusist die Hornhautverkrümmung. Seltener ist eine astigmatische Verkrümmung der Augenlinse; sehr selten eine Verformung des Augenhintergrundes (u.a. der Netzhaut).

Stabsichtigkeit

Stabsichtigkeit ist der deutsche Fachbegriff für Astigmatismus. Er bezieht sich auf die Auswirkung der Fehlsichtigkeit: Betroffene sehen punktförmige Gegenstände verzerrt und eher als Streifen oder Stab.

Hornhautverkrümmung

Die Hornhautverkrümmung ist die häufigste Form des Astigmatismus, deshalb werden die beiden Begriffe häufig synonym verwendet. Eine Hornhautverkrümmung liegt dann vor, wenn die Hornhaut nicht gleichmäßig kugelförmig gewölbt ist.

Verschiedene Formen der Hornhautverkrümmung

Es wird zwischen einem regulären und einem irregulären Astigmatismus unterschieden. Beim regulären Astigmatismus werden einfallende Lichtstrahlen auf senkrecht stehenden Brennlinien („Stab“) abgebildet. Der reguläre Astigmatismus ist die häufigste Form der Hornhautverkrümmung.

Bei einem irregulären Astigmatismus ist die Hornhaut ist an verschiedenen Stellen unterschiedlich stark gekrümmt. Bei extremen Formen (zum Beispiel durch Vernarbungen) wird das Licht in viele verschiedene Richtungen gebrochen, sodass kaum noch Brennlinien vorhanden sind. Die Korrektion eines irregulären Astigmatismus ist deshalb schwieriger.